[26.10.2017]
Jede Dan-Vorbereitung ist anders, ist einzigartig und hat stets ihre Höhen und Tiefen: Es gibt viel Schweiß, manchmal auch Blut und nicht selten Tränen. Jedem Dan-Anwärter wird in dieser Zeit eine Menge abverlangt: Zeitlich, körperlich und auch emotional – eine persönliche Grenzerfahrung, eine unvergessliche Zeit und eine großartige Teamerfahrung. Als Dojoleiterin und Trainerin bin ich mit viel Herzblut bei der Sache und nehme großen Anteil an der Entwicklung jedes einzelnen in dieser Zeit. Und so kam es dann auch, dass ich tatsächlich etwas Pippi in den Augen hatte, als nach harten und aufreibenden Trainingsmonaten und einem nicht weniger nervenzerrenden Prüfungstag endlich der Moment der Urteilsverkündung gekommen war! Den Schritt vom Braun- zum Schwarzgurt beschrieb unser Stilbegründer Gichin Funakoshi als das Schlüpfen eines Kükens aus dem Ei: Den eigentlichen Karate-Weg beginnt man erst dann, auch wenn schon so vieles hinter einem liegt – ein großer und wichtiger Tag also für jeden Karateka! Und entsprechend groß waren Freude und Erleichterung in unseren Reihen ob des großen Schlüpfens am 14. Oktober 2017! Gleich vier neue Schwarzgurte darf unser Dojo nun sein eigen nennen: Melina Lex, Nils Hornstein, Sonja Nees und Jonas Klußmann nahmen voller Stolz ihre Dan-Diplome und Schwarzgurte entgegen – das Grinsen bekamen sie alle so schnell gar nicht wieder aus dem Gesicht! Still und heimlich platzte auch ich fast vor Stolz – zu sehen, was für grandiose und starke Karateka und Charaktere aus Melina und Nils geworden sind, die einst als kleine Menschlein (und natürlich manchmal unfassbare Nervensägen) in meine Trainingsstunde gestolpert sind, ist einfach nur schön! Anders, aber nicht weniger schön, ist es, wenn Karateka aus anderen Städten und Dojos zu uns stoßen – wie Sonja und Jonas – und bereit sind, ihr Karate an unsere Gepflogenheiten anzupassen und sich sozial so gut einfügen und einbringen, dass man gar nicht mehr weiß, wie es eigentlich ohne sie war! Auch die Prüfer Ralf Vogt und Jörg Kopka (beide 5. Dan) waren rundum zufrieden und voll des Lobes – für die guten Leistungen der Prüflinge im Allgemeinen und sehr gute im Einzelnen, ebenso wie mit dem feierlichen Ambiente, das wir für die erste Dan-Prüfung in unserem Dojo geschaffen hatten.
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